Kommunikation - Rhetorik - der Vortrag

Veröffentlicht auf von inge.hannemann

 

144670634_24612a4efb.jpg

 

Kommunikation - einfach angewendet - Teil II

 Kommunikation als Interaktion und Axiom mit Praxistipps

 

Die Vorbereitung

Thema Vortrag

 

 Wo beginnen ...
  1. Notieren Sie sich Argumente (max. vier und die anderen im Hinterkopf behalten) für Ihren Hauptteil (Meinung usw. siehe oben)
  2. Nehmen Sie sich einen weiteren Zettel und notieren Sie eine Einleitung und auf den anderen eine Schluss-Aussage zu Ihrer Rede 

Frage: Soll ich nicht mit der Einleitung anfangen? 

Antwort: Nein, zwar werden Sie in Ihrer Rede später die Reihenfolge Anfang-Mitte-Ende einhalten, aber bei der Vorbereitung gehen Sie anders vor.

Ein gute Einleitung und ein guter Schluss sollen dazu dienen, den Hauptteil zu unterstützen, nicht wahr? Also, muss der Hauptteil bereits vorliegen. Sonst passiert es Ihnen, dass Sie Ihre Einleitung mehrmals umschreiben. 

Begründung für die Argumente: 

Ich gehe hier von einer Mini-Rede aus, sollten Sie eine lange Rede vor sich haben, können es durchaus mehr Argumente sein, behalten Sie jedoch immer ein paar im Hinterkopf um auf Diskussionen vorbereitet zu sein. Ein weiterer Grund dafür ist der, dass ein guter Redner zu seinem Thema immer weit mehr wissen muss, als er heute bringen kann. Wegen der Plattform.

Noch ein weiterer Grund warum Sie in einer Verhandlungs-Situation oder Rede nicht neun oder zwölf Argumente oder Gedanken, und seien sie noch so brillant, aneinanderhängen sollten, hat mit der Gedächtnisleistung Ihrer Zuhörer zu tun. Da die meisten Menschen im Gebrauch ihres Gehirns nicht besonders trainiert sind und die Gedächtnisleistung ein Symptom für die Effizienz eines Gehirnbesitzers darstellt, können wir davon ausgehen, dass die meisten Menschen drei bis vier Informationen pro Rede- Abschnitt behalten werden. Bieten Sie aber, sagen wir einmal neun Argumente an, dann sind Ihre Zuhörer zwar möglicherweise von Ihrer Rede enorm beeindruckt, wissen aber hinterher fast nichts mehr.

 

Der Schluss

Vergessen Sie nicht, dass Anfang und Ende einer Rede ja mindestens genauso wichtig sind wie der Hauptteil. Sie wissen ja, erste Eindrücke werden bald von späteren überlagert, aber der letzte Eindruck bleibt den Hörern in der Erinnerung haften.

 

 

Heute wird das Thema der Vortrag und seine Vorbereitung erläutert. Was sind die Grundlagen, wie bereite ich einen Vortrag vor und der Schluss. 

 

 

Die Wissensplattform

 

Alles, was Sie bereits wissen, stellt in dem Sinne eine Plattform dar, auf der Sie sicher stehen können. Je größer diese Plattform, desto größer auch die Sicherheit, mit der Sie frei formulieren können, wenn es darauf ankommt.

 

 

Ich halte einen Vortrag

Wahl des Themas 

Oft bleibt keine Wahl für ein Thema, jedoch können wir es annehmen, umwandeln oder auch verweigern. 

Prüfen Sie also: 

  • Liegt das Thema in meinem Interessenkreisen?
  • Kann ich dieses Thema mit meiner Familie, mit Freunden besprechen?
  • Habe ich die Möglichkeiten mich durch Literatur usw. zu informieren?
  • Was wird von mir verlangt?
  • Warum soll gerade ich die Rednerin/der Redner sein? 

Entscheidung für einen persönlichen Titel 

Werden Sie aufgefordert, einen Vertrag zu halten, liegt es an Ihnen, Ihren Worten einen persönlichen Titel zu geben. Oft ist ein Thema so umfassend, pauschal formuliert, dass es in seiner Fülle gar nicht behandelt werden kann. An der Rednerin / am Redner liegt es, die Zuhörer schon zu Beginn der Rede auf die gewählte Spur zu bringen, dafür hilft die Titelgebung – auch eine Frage eignet sich sehr.

Prüfen Sie also:

  • Was will man von mir?
  • Was will ich bei den Zuhörern bewirken?
  • Wer sind die Zuhörer?
  • Welche Stimmung herrscht bei den Zuhörern?
  • Wann und wo werde ich den Vortrag halten? 

Sammeln der Gedanken 

Mit diesem Teil der Vorbereitung beginnt die schöpferische Phase. 

 

 

Aufbau eines Vortrages

 Einleitung-Hauptteil-Schluss

  Einleitung 

 

Auf einem Blatt Papier schreiben Sie alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt, wobei Sie Ihre Gedanken bereits in einen Grobraster einordnen können.

 

 

1. Erlebnis-Einleitung

  • Ein persönliches Erlebnis – eine Erinnerung als Einstieg... 

2. Allgemeine Einleitung

  • Von bekannter Tatsache oder Feststellung ausgehend... 

3. aktuelle Einleitung

  • Ausgehend von Tagesgespräche, Radio, TV oder Zeitung 

4. Zitat-Einleitung

  • Zitat anführen, bejahen oder verneinen oder in Frage stellen 

‚ 

Hauptteil 

1. Pro und Kontra

  • Vor und Nachteile aufführen, abwägen, Schlussfolgerungen, persönliche Meinung

 2. Situation „früher-heute-morgen“

  • Geschichtlicher Überblick von Vergangenheit bis Zukunft (Unterschiede, Übereinstimmungen) 

3. Ist-Situation als Diskussionsbasis

  • Was für Gründe, Ursachen sind für den IST-Zustand verantwortliche; welches sind die möglichen Folgen? 

4. Bedeutung für den einzelnen / für die Gemeinschaft

  • Worin liegen die Gegensätze, gleiche Interessen? Vom Einzelfall auf die Gemeinschaft schließen oder umgekehrt 

5. Ansichten der anderen / meine Ansicht

  • Wie denken meine Freunde, meine Familie darüber? Meine Meinung und meine persönliche Stellungnahme 

6. Repräsentative Beispiele

  • Beispiele evtl. in Erlebnisform sollen Differenzierung, Nuancen eines Problems aufzeigen (max. 3 Beispiele) 

ƒ 

Schluss 

1. Abrundung

  • Zurückkommen auf die in der Einleitung aufgeworfenen Probleme und Fragen und jetzt beantworten! Übersicht und Beurteilung 

2. Ausblick

  • Eine Frage in die Zukunft hinein führen. Folgen politischer, sozialer, wirtschaftlicher Art aufzeigen 

3. Rückblick

  • Knappe Zusammenfassung des Hauptteils (wesentlichste Aspekte)

Eine persönliche Stellungnahme zur aufgeworfenen Frage in jedem Falle

 

Veröffentlicht in Personalwesen - Unternehmen

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post
I
Vielen Dank Ernst für das Lob und für das Lesen. Hoffe, Sie können es, wo auch immer, anwenden ;). LG Blogwartin
Antworten
E
Sehr sehr gute Tipps. :)<br /> Und sehr gut Zusammen gefasst.<br /> <br /> LG
Antworten