Apple - iCloud

Veröffentlicht auf von inge.hannemann

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Die Datenwolke von Apple wird zum kommenden Herbst über uns schweben und alle Mac-Anwender auf Wunsch umgeben. Was verbirgt sich dahinter?

 

Datenwolke von Apple kommt

Bei der diesjährigen WWDC-Keynote stellte der Gründer von Apple, Steve Jobs, offiziell die Funktion und Arbeitsweise von iCloud vor. iCloud als Nachfolger vom noch bestehenden MobileMe-Dienst. Der ganz genaue Termin steht noch nicht fest. Geplant ist der Herbst dieses Jahres. Und wie zumeist wird der ganze Umfang von iCloud zunächst in Amerika verwendbar sein, bevor es den großen Sprung nach Europa schafft.

 

Was ist die Aufgabe von iCloud?


Die Hauptaufgabe von iCloud ist das Synchronisieren der Daten aus dem Kalender, Kontakte, Emails, Musik und den Dokumenten. Apps und iBooks aus dem iStore werden genauso zwischen den Computern, Macs und iO5-Geräten eines Anwenders abgeglichen. So wurden die Apps der Kalender, Kontakte und Emails nochmals komplett überarbeitet. Kalender können nun geteilt werden. Das heißt, dass ein neuer Eintrag auf andere Geräte automatisch gepusht wird.

 Apps, Musik und iBooks lassen sich von jedem Gerät aufrufen und können erneut runtergeladen werden. Neue Apps werden automatisch auf alle Geräte geladen. Eine sinnvolle Erneuerung ist das einmalige Herunterladen bei iTunes und die mehrmalige Verwendung für jedes Gerät. Das heißt, lade ich mir einen Song herunter, kann ich diesen auf meinen iPod touch, mein iPhone als auch auf weitere kompatible Mac-Geräte kopieren. Dieses war zuvor nur über jeweilige einzelne Synchronisierung möglich. Voraussetzung dafür ist zumindest die Version von iOS 4.3.1. sowie iTunes 10.3.

Automatische Backups sichern die gekaufte Musik, Apps, Bücher, Fotos und Videos. Eigene Homescreen-Einstellungen werden ebenso gesichert wie SMS und MMS. Erstelle ich ein Dokument mit dem iPad, kann dieses dem iPhone zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitige Änderungen werden mit übertragen. Alte, vermeintlich gelöschte Songs können so ebenfalls nochmals kostenlos auf alle iOs-Geräte übertragen werden. Songs, welche ich schon verloren geglaubt habe.

 

Fotostream


Diese neue Anwendung birgt die Möglichkeit, dass neue Fotos über iPhoto geladen und automatisch über die iCloud-Funktion an alle iOS-Geräte übertragen werden. Ebenso kann diese Anwendung auch umgekehrt verwendet werden. Allerdings ist dazu die WLAN-Verbindung der Geräte notwendig. Kurz gesagt, besitze ich zu Hause WLAN, habe meine Mac-Geräte dementsprechend eingestellt, wird das Foto genau in dem Moment übertragen, sobald sich all diese Geräte im WLAN-Netz befinden. Bin ich unterwegs, nehme ein Foto mit dem iPhone auf, bleibt das Foto erstmal im iPhone; bis ich mich erneut in meinem WLAN-Netz zu Hause befinde.

 

5GB Speicherplatz


Jeder Anwender erhält standardmäßig zunächst 5GB Speicherplatz auf seiner „Wolke“. Um diese „Cloud“ benutzen zu können, sollte der Mac mit dem neuen Betriebssystem iOS5 oder OS X Lion ausgestattet sein. Für gekaufte neue Geräte der Mac-Familie seit Juni 2011 steht ein kostenloses Upgrade für die neue Lion-Version zur Verfügung.

Wie bekannt, soll das neue iCloud-System den bisherigen MobileMe-Dienst ablösen. Für alle MobileMe-Anwender gilt, dass der Account bis zum 30.Juni 2012 kostenlos verlängert wird. Somit ist es garantiert, dass die Daten über die Datenwolke synchronisiert werden können.


Apples iCloud nochmals im Überblick


5 GB sind kostenlos. Sämtliche Einkäufe aus dem iTunes-Store und bis zu 1000 Fotos werden ebenso kostenlos gespeichert. Zusätzlicher Speicherplatz kann dazu gekauft werden. Der Preis ist jedoch noch nicht bekannt. Folgende Daten werden gespeichert: Emails, SMS, MMS, Kontakte, Kalender, alle Einkäufe aus dem iTunes-Store, Backups von iOs-Geräten, Lesezeichen und Dokumente. Auf Wunsch auch die eigene Musik, welche nicht aus dem iTunes-Store stammt und per Konvertierung übertragen wird. Dazu bedient sich das System (iTunes-Match) dem Repertoire von iTunes-Musik und ersetzt diese. Diese Anwendung nennt sie iTunes-Match, wird zunächst nur in den Staaten verfügbar sein und dort rund 25 US-Dollar im Jahr kosten. Inbegriffen sind bis zu 25.000 Songs.

 

Zusammenfassung


Zusammengefasst lässt sich sagen, das iCloud primär als Ersatz für die noch bestehende MobileMe-Anwendung steht. Hinzu kommt die automatische Sicherung von Dokumenten und deren Austausch. Laufende Backups sichern die genannten Funktionen. Ein regelmäßiges Backup der Anwenderdaten Emails und folgende genannte über TimeMachine und externer Festplatte kann so entfallen. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass über dieses Backup nicht das gesamte Datenaufkommen gesichert ist. Ein restliches Backup bleibt zum Sichern übrig.

iCloud kann mit Sicherheit als Zusatzfunktion positiv gesehen werden, sofern diverse Geräte aus der Mac-Familie verwendet werden. Die Synchronisation ist dadurch um einiges einfacher geworden. Das Vertrauen, das sich ein Teil meiner Daten sozusagen auf einer „Wolke“ befinden, muss vorhanden sein. Und dieser Gedanke macht mich doch ein wenig unruhig. Den bisherigen Weg der Synchronisierung per Kabel und Einzelgeräte ist machbar und damit kontrollierbar.

Um iCloud nutzen zu können, ist eine Anmeldung via Apple-Store nötig. Eine automatische Anwendung wird es nicht geben. Und so kann ich zumindest bis dahin eine eigene Entscheidung über den Nutzen fällen.

 

 

Urheberrecht: Inge Hannemann; Bild: Flickr; Quelle: MacLife

 

 

 

 

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