Gedenken an Nazi-Opfer – Öffentlicher Aufruf des BDA und DGB

Veröffentlicht auf von inge.hannemann

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 Jüdische Synagoge Berlin - Inge Hannemann

Hamburg – Am Donnerstag, 23. Februar, findet der zentrale Staatsakt der Verfassungsorgane des Bundes zum Gedenken an die Opfer rechtsextremer Gewalt statt. 

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) rufen an jenem Donnerstag um 12.00 Uhr mit der Arbeit für eine Minute innezuhalten. Sie verdeutlichen damit, dass Arbeitgeber und die Gewerkschaften gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rechtsextremismus eintreten. Dabei soll der Staatsakt und die Schweigeminute an die Menschen erinnern, die durch die Zwickauer Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) ums Leben gekommen sind. 

Die Geschäftsführung der team.arbeit.hamburg (Jobcenter) befürwortet diese Aktion und hat ihre Mitarbeiter ebenfalls dazu aufgerufen, für eine Minute ihre Arbeit stillzulegen. 

Der gemeinsame Aufruf durch die BDA und des DGB lautet folgendermaßen: 

Die von rechtsextremistischen Gewalttätern verübten Morde, Raubüberfälle und Anschläge erfüllen die Menschen in Deutschland mit Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir sind tief betroffen, dass nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland diese entsetzlichen Verbrechen geschehen konnten.

Arbeitgeber und Gewerkschaften treten gemeinsam ein für ein Deutschland, in dem Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz haben.

In den Unternehmen in Deutschland ist zwischen den Beschäftigten ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität. Die Betriebe geben zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Integration, Respekt und Toleranz. Wir stehen daher gemeinsam in der Pflicht, rechtsextremem Gedankengut entschieden entgegenzutreten.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, am Donnerstag, 23. Februar 2012, um 12.00 Uhr für eine Schweigeminute in ihrer Arbeit innezuhalten. Dies geschieht zeitgleich mit dem zentralen Staatsakt der Verfassungsorgane des Bundes für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt.

Im stillen Gedenken an die Opfer soll ein kraftvolles Zeichen gesetzt werden: ein Zeichen der Trauer und des Mitgefühls mit den Opfern, ihren Familien und Freunden, ein Zeichen der Verurteilung von Fremdenhass, Rassismus und rechtsextremer Gewalt, ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit Deutschlands.

Nachzulesen unter: Website DGB

Quelle: DGB, DBA


 

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